Weihnachtsfeier mit einer Auer Komödie

14. Dezember 2014 0 Von bioraum

Die Weihnachtsfeier der Auer Vereine am 13. Dezember wurde dieses Jahr vom Männergesangverein ausgerichtet. Am Vormittag richteten viele fleißige Hände die reichhaltige Tombola und Heidrun die wunderschöne Tischdekoration.
Schnell füllten sich nach Saalöffnung die Tische. Viele Auer und Gäste aus den Nachbargemeinden kommen gerne zu unserer Weihnachtsfeier.

Um 19.30 Uhr eröffnete der Kinderchor unter der Leitung von Jona Stoefken den Abend. Zuerst trugen vier Kinder ein Gedicht vor, dann wurde es dunkel im Saal. Mit Kerzen standen Kinder im Saal verteilt, eine warme Weihnachtsstimmung breitete sich aus, während sie das Lied „Tragt in die Welt nun ein Licht“ sangen. Danach folgten noch zwei weihnachtlich-winterliche Weisen.

Die Sänger trugen zuerst das „Trommellied“ und dann „Still ruht der See“ mit einem Solo von Gerald Schätzle vor. Das schöne alte Lied „Weihnachtsglocken“ weckte Erinnerungen an Weihnachtsfeiern im Kirchensaal in unserer Jugend. Nach zwei weiteren Liedern trat das Hexentäler Flötenensemble auf.

Die warme Flötentöne mit Stücken von Haydn und Vivaldi erfüllten den Raum und zu ihrem musikalischen Abschluss ließen sie noch „Rudolph” das Rentier hüpfen.

Die Jungmusiker des Musikvereins Au spielten unter der Leitung von Simon Mandel drei Weihnachtsstücke, dann füllte der Musikverein mit Dirigent Rolf Mandel die Bühne. Mit “La Storia”, “Festival In The Hall of the Mountain King” und  “Music” beendeten sie den musikalischen Teil des Abends.

In der folgenden Pause wurden die Lose für die Tombola komplett ausverkauft, während sich die Theaterspieler bereit machten.
Die Auer Komödie „Jetz isch´s mit de himmlische Ruhe vorbei“ war das dritte Stück aus der Feder unserer Schriftführerin Gertrud Schätzle. Es spielte im Jahr 2032, einige Auer Sänger und Sängerfrauen waren bereits im Himmel angekommen und betrachteten durch das Himmelsfenster das muntere Dorfleben. Vorwitzig bedienten sie die Wettermaschine von Petrus und verursachten auf der Erde eine üble Überschwemmung. Doch ein ab und zu genossener kleiner Schnaps führte stets zu himmlischem Frieden und kräftigem Gesang.
Das Publikum fühlte sich gut unterhalten und eines ist gewiß: “Im Himmel droben ist es schön, weil wir uns alle wiederseh´n!”

Es spielten für uns:
Gottvater, dem die schwäbischen Tugenden Fleiß und Sparsamkeit im Eheleben imponieren: Hubert Müller
Petrus, der Mann mit dem genialen Gerät, das keiner anfassen darf: Klaus Arndt
Die beiden Engel, die mit spitzer Zunge die anderen Himmelsbewohner in ihre Schranken weisen: Angelika Büchler und Rosemarie Goth
Bernd, der durchtriebene Angestellte der Kirche, der Freifahrscheine in den Himmel fälscht: Bernd Kloos
Birgit, die mutig die Wettermaschine bedient und bei überlaufenden Rückhaltebecken ihre Schaden- freude kaum verbergen kann: Birgit Kloos
Gerald, der Witwentröster und hart geprüfte Ehemann von Trudchen: Gerald Schätzle
Trudchen unsere rustikale Schriftführerin, die ihr Mundwerk auch im Himmel nicht im Zaum halten kann: Gertrud Schätzle.
Als Soufleuse und Teufel, der mit haariger Hand und roten Fingernägeln Schnapsflaschen klaut wirkte Anna Kloos mit.
Für Ton und Beleuchtung sorgte am Mischpult Hannes Federer.

Auch die Badische Zeitung brachte einen aus- führlichen Bericht:

Au mischt den Himmel auf
Bei der Vereinsweihnachtsfeier sorgten etliche Akteure mit Musik und einem Theaterstück für gute Unterhaltung.
Auszug des Artikels über den MGV und die Theateraufführung:
Mit Liedgut rund um das Thema Stille traten als Nächstes die Gastgeber selbst auf die Bühne. Mit ihrem Dirigenten Dietmar Zimmermann und Stücken wie dem „Trommellied“ oder „Still ruht der See“ zauberten die Herren ein Stimmungs- und Stimmenbild, wie es eben nur die Spezies Männergesangverein zu erzeugen vermag.

Au im Jahre 2032. Bürgermeister Jörg Kindel weilt nach 24 Jahren Amtszeit längst im wohlverdienten Ruhestand. Das Hochwasser- rückhaltebecken Selzental/Enge ist fertiggestellt und Merzhausen sitzt auf dem Trockenen – noch. Auf dem Trockenen sitzt man auch im Himmel über Au. Streng wachen Petrus (Klaus Arndt), Gottvater (Hubert Müller) und die beiden tratschenden Engel Rosemarie (Goth) mit ihrem zauberhaften Himmelshündchen und Angelika (Büchler) über die Himmelsbevölkerung, die neben dem wenig heiligen Kirchenangestellten Bernd (Kloos) unerwartet reichlich Zuwachs aus der kleinen Hexentalgemeinde bekommt. Nach 20 Jahren Fegefeuer wechselt zunächst MGV-Schriftführerin Trudchen (Gertrud Schätzle) mit einer Handtasche voll Feuerwasser auf Wolke sieben. Kurz darauf rafft es ihre bessere Hälfte Gerald (Schätzle) und Bernds Witwe Birgit (Kloos) dahin – woran Trudchen nicht ganz unschuldig ist. Mit den Auer Neuzugängen steht der Himmel plötzlich Kopf. Trudchen bringt nicht nur alle ab von Manna und Leitungswasser und selbst den Herrgott an die Schnapsflasche, sondern die angeheiterten Himmelsneubürger machen sich zu allem Überfluss an Petrus’ „Gerät“, seiner Wettermaschine, zu schaffen. Nur Gottes Allmacht ist es schließlich zu verdanken, dass Merzhausen sich nicht gänzlich in sein „Bürgerbad“ verwandelt und einem HQ 200-Hochwasser zum Opfer fällt, und der Schnaps im Himmel nie mehr versiegt.
Mit dem „Auer Lied“ entließen die Darsteller die Besucher der Weihnachtsfeier…